Elektronische Bauteile: Engpässe bleiben – und werden schlimmer

Der weltweite Bedarf an Schaltkreisen steigt weiter — getrieben durch drei Faktoren:

  • den Boom künstlicher Intelligenz,
  • den Preisverfall bei Consumer-Produkten aus Asien,
  • den starken asiatischen Elektronikmarkt.

Große Hersteller von Elektronikbauteilen in Asien konzentrieren sich auf High-Volume-Geräte wie Smartphones, Fernseher, E-Autos und andere Consumer-Gadgets. Die Bauteile werden direkt an EMS‑Bestücker im selben Ort geliefert und dort verbaut. Die Kalkulation ist oft extrem knapp — wirtschaftlich lohnen sich nur Stückzahlen im Milliardenbereich. Die Produktionsmaschinen laufen rund um die Uhr — voll ausgelastet.

Nur wenn Kapazitäten frei sind, können Bauteile auch für Europa produziert werden.

Ein zusätzlicher Treiber: die Elektromobilität. Ein E-Auto benötigt doppelt so viele elektronische Bauteile wie ein klassischer Verbrenner. Damit verschärft sich die Lage weiter – nicht nur für die Automobilbranche.

Der europäische Markt für elektronische Bauteile wird mit etwa 48,6 Milliarden US‑Dollar angegeben – das entspricht nur rund 3 % des Weltmarkts.

Für andere Produktgruppen heißt das: Produktion wird unterbrochen, um kleinere Serien abzuwickeln. Der Export nach Europa bleibt aufwendig und teuer.

Gleichzeitig steigen der Funktionsumfang und die Komplexität moderner Geräte. Mehr Funktionen verlangen mehr Rechenleistung — und damit mehr Bauteile.

Die Folge:
Über offizielle Distributoren können heute Lieferzeiten von bis zu 30 Wochen entstehen.

Fazit:
Europa ist eine kleine Bühne im globalen Bauteilmarkt — abhängig, gedrückt und zunehmend verdrängt. Wer weiter produzieren will, darf nicht erst reagieren, sondern muss jetzt antizipieren und vorsorgen.

Wo JANtronic ins Spiel kommt:
Dank unserer engen Kontakte zu großen EMS-Dienstleistern weltweit können wir viele der benötigten Bauteile sichern — auch dann, wenn andere Lieferketten längst stocken. Unsere Erfahrung und unser Netzwerk sind Ihr Vorteil.

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